Der Weg zum nachhaltigen Supermarkt

Der Verbrauch von Verpackungen in Deutschland nimmt laut Umweltbundesamt immer weiter zu. 2018 wurde das Rekordhoch von 18,9 Millionen Tonnen erreicht. Das heißt: Jeder einzelne Bürger produzierte rechnerisch 227,5 Kilogramm Verpackungsabfall. Doch wie soll diese Flut gestoppt werden, wenn Lebensmittelverpackungen dem Konsumverhalten der Bürger angepasst werden? Coffee to go, der abgepackte Snack für die Mittagspause, Fertigmenüs – sie alle sorgen für volle Mülltonnen.

Laura Lenk, Juniorchefin bei Rewe Lenk, hat es sich zur Aufgabe gemacht, für ihr Unternehmen neuartige und nachhaltige Verpackungen zu testen. Zudem möchte sie noch mehr regionale Erzeuger einbinden. Ihr Fazit: „Gar nicht so einfach!“

„Als Supermarkt möchten wir unseren Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schonen“, erklärt Laura Lenk, deren Familie Märkte in Saarn und Kettwig betreibt. „Das Angebot des Einzelhandels prägt das Kaufverhalten. Indem wir mit gutem Beispiel voran gehen, übertragen wir dieses Bewusstsein auf unsere Kunden.“ Die Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung sollen möglichst bald verschwinden. An der Fleisch- und Wursttheke wird bereits auf die dünnen Plastikfolien verzichtet, mit denen die Waren verpackt werden. Eine Alternative zu finden, scheint aber gar nicht so einfach zu sein. „Mal bleibt die Wurst nicht so lange frisch, dann reißt das Material zu schnell oder verändert den Geschmack. Wir müssen uns mehrere Produkte ansehen, ehe wir das Optimale finden.“ An der Frischetheke wurde bereits ein Mehrweg-System eingeführt, das den Kunden ermöglicht, komplett auf Müll zu verzichten.

Nicht nur die Verpackung, auch die Herkunft der Lebensmittel ist ein großes Thema für die Lenks. Äpfel, Erdbeeren, Spargel vom Schmückerhof aus Bottrop und Oefter Landeier vom Mühlenbergshof in Essen sind bereits unverzichtbare und beliebte Produkte in den Lenkschen Märkten geworden. „Für viele unserer Kunden müssen die Waren nicht zwangsweise biologisch produziert werden. Die Herkunft aus der näheren Umgebung spielt aber eine große Rolle. Deshalb sind kurze Wege für uns wichtig“, erklärt Laura Lenk. In den Rewe-Märkten der Lenks werden deshalb immer mehr Produkte von Erzeugern aus dem Ruhrgebiet, dem Niederrhein und aus Westfalen angeboten. „Mit einigen Höfen haben sogar schon meine Großeltern zusammengearbeitet“, erzählt die Juniorchefin, die sich an Kindheits-Besuche auf dem Schmückerhof erinnert.

Nach den großen Skandalen der vergangenen Jahre festigt sich auch der Trend zu Fleischprodukten aus der Region. „Unsere Schweine leben auf dem Hof Sicking in Reken“, erklärt Laura Lenk, die demnächst auch Rindfleisch aus der Region anbieten möchte.

Auch das Gebäude, in dem der Markt an der Düsseldorfer Straße in Saarn untergebracht ist, wurde energiesparend konzipiert. Im Gebäude befi ndet sich eine Luftwärmewasserpumpe. Es werden keine fossilen Brennstoffe genutzt, der Strom ist „grün“. Zusätzlich gibt es im Markt so gut wie keine Lichtschalter. Bis auf die Büros reagieren alle Lichter auf Bewegungen im Raum.

Bei allen Maßnahmen, die die Lenks betreiben, sieht Laura Lenk doch einen Aspekt als den wichtigsten an: „Man muss es selbst leben, denn sonst macht man es nicht richtig!“

Was verbindet Sie mit GREENS?

Wir haben denselben Ansatz: Wir bemühen uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten ein Vorreiter für unsere Kunden in Sachen Nachhaltigkeit zu sein.

Aus dem GREENS Magazin 1 2021

Zurück zur Übersicht